Rad Vagabundieren
Hamburg – Niedersachsen – Sachsen – Thüringen -Eine Woche auf dem Rad


So ähnlich habe ich es mir vorgestellt.

Durch den Elbtunnel Richtung Süden zu starten. Leichtes Gepäck am Rad und keinen Zeitdruck. Ein grober Plan und keine Verabredungen. Pathetisch und kurz: Glück.

Schon länger hatte ich es im Kopf gehabt und nun kommt es tatsächlich dazu. In Hamburg losfahren und in München ankommen. Ideen wie ich meine schon zur Tradition gewordene, jährliche Woche auf dem Rad verbringen würde, gab es wie immer viele. Der Zeitpunkt um die Flucht zu ergreifen ist gut. In München lockt das Oktoberfest die Art Leute an, auf die ich tendenziell keine Lust habe. Ein Besuch in der selbsternannten schönsten Stadt der Welt ist auch mal wieder überfällig und so buchte ich vor ein paar Wochen eine Bahnfahrt mit Fahrradmitnahme.

Bevor ich aufs Rad steige mache ich zwei Tage Urlaub in Hamburg. Frieder und Natascha laden ein ins Gästezimmer und machen Pizzateig. Andreas kennt einen guten Vietnamesen und auch sonst gibt es genug Orte um ausgiebig Streife zu laufen.


Richtung Süden

Heute ist Mittwoch und es wird Zeit für die ausgedehnte Heimreise. Sonntag oder Montag will ich zurück sein in München. Einen groben Plan habe ich-mehr nicht. In meinen Taschen habe ich Ausrüstung um draußen zu schlafen, was aber kein Muss ist. Mein Motto ist eher Entschleunigung. Ich habe neben der großen Kamera auch einen Skizzenblock bei mir. Wenn es nach mir geht, und das geht es in diesem Fall ja, muss ich absolut nicht Kilometer für Kilometer fressen. Hauptsache raus. Hauptsache unterwegs.
Raus aus dem Hamburger Stadtgebiet geht es auf dem Deich an der Elbe entlang. Meine Reise startet holprig. Trotz ebenem Strassenbelag. Das hat verschiedene Gründe:

Die Technik versagt. Das Wahoo lädt (schon wieder) den Track nicht vom Handy.
Meine Kleidung ist scheinbar immer unpassend. Zu kalt ohne und viel zu warm mit Oberteil.

Einen Platten habe ich auch noch. An einem schönen Ort zwar doch bestellt hätte ich ihn jetzt nicht.
Wer kann mir einen Tipp geben, warum mir in letzter Zeit andauernd die Ventile ausreißen? Sitzen diese zu locker, zu fest, zu schief, zu gerade? Ich freue mich über jeden Tipp. So wie jetzt ist das kein Dauerzustand.

Das Gedrücke an der Bundesstraße geht mir ebenfalls auf den Keks. Die Autos ziehen mir jede Urlaubsstimmung aus dem Leib.

Ihr merkt es schon. Bei allem eben Aufgezählten handelt es sich vor allem um Kleinkram. Doch in der Summe komme ich eben nicht so richtig in Reisestimmung. Alles ist eher zäh und mühsam.

Mit einem Fischgericht versuche ich in Lüneburg meine Stimmung aufzupeppen. Es ist so schön hier, darum nehme ich mir die Zeit für eine längere Pause.

Der Verkäufer im Radgeschäft verkauft mir einen Ersatzschlauch und inspiziert neugierig meinen Bruder Jakob. Ich bemerke eine Einsilbigkeit meinerseits. Warum hab ich nur so unterdurchschnittliche Laune? Sollte ich nicht bester Stimmung sein. Immerhin bin ich gerade bei meiner Lieblingsbeschäftigung.
Weiter geht es. Dann wirds vielleicht besser.

Am Elbe-Seitenkanal wird es tatsächlich besser.


Die Sonne steht tief und taucht den einsamen (autofreien) Schotterweg in warme Farben. Als ein Schiff vorbeikommt steige ich auf die Bremse und versuche diesen tollen Reisemoment fest zu halten. Es gibt sie also doch noch. Die Momente die vor allem passieren wenn man unterwegs ist. Man muss sich eben gedulden.

Mein Plan ist, solange es noch einigermaßen hell ist, einen Platz zum Übernachten zu finden. Auf gar keinen Fall möchte ich in die Dunkelheit und in die damit verbundene Kälte kommen. Ich bin müde und überhaupt nicht scharf darauf so richtig auszukühlen. Meine Wasserflaschen kann ich am Friedhof auffüllen. Mehr Versorgung brauche ich heute auch nicht mehr. Bei der nächstbesten Gelegenheit schicke ich mein Vorderrad einfach nach links. Rein in die Botanik ein paar Meter den Feldweg entlang und dann ab in die Büsche. Das war leicht.

In Rekordzeit baue ich leicht hektisch mein Biwak auf. Home is where your Isomatte is.
Aus dem Gaskocher gibt es einen Tee. Den Hals freut das nach all der vielen frischen Luft.
Es ist vielleicht 20 Uhr. Spätestens halb neun. Dennoch schlafe ich viel zu lange nicht ein und viel zu früh wache ich auf. An längeres Geschlummer ist nicht zu denken. Also stehe ich auf. Ich glaube, ich stehe im Wald.

An dieser Stelle ist mal wieder der Rat der gearnerds gefragt. Ich bin mit meinem Schlaf-Setup derzeit alles andere als zufrieden.
Über Nacht sammelt sich die Feuchtigkeit an der Innenseite des Bivy und der Schlafsack saugt sich mit Feuchtigkeit voll. Weil der aus Daune ist, hält er dann nicht mehr warm genug. Kann man der Feuchtigkeit im Schlafsack irgendwie entgegenwirken? Macht ein Schlafsack mit synthetischer Füllung mehr Sinn? Lohnt sich ein Biwaksack mit Goretex Membran? Haut doch mal eure Tipps her!

Guten Morgen Waldbewohner

Ab aufs Rad und raus aus dem Wald. Auf zum Kaffee suchen.
Eine Steckdose wäre auch super. Mein Telefon ist leer. An einer Tankstelle drücke ich mir mein erstes Frühstück rein. Schön ist es hier nicht so richtig. Mal schauen wie es dahinten ist.


Ah! Schon ein wenig besser. Mit gemütlichem Tempo tauche ich in die noch zaghafte, aber motivierte Vormittagssonne. Das Wetter meint es gut mit mir. Nach dem Dauerregen in den letzten Wochen hatte ich schon Schlimmstes befürchtet. Doch trotz Sonnenstrahlen komme ich auch heute nicht so richtig in den Tritt. Zu müde irgendwie und irgendwie auch nicht so richtig motiviert.

Irgendwann gestehe ich mir etwas ein.

Niedersachsen langweilt mich. Leider. Diese ewigen, schnurgeraden Straßen. Diese immer gleichen Äcker. Irgendwas geht mir ab. Ich und mein Tiktok-verseuchtes Gehirn werden nicht warm mit Eintönigkeit. Auch nach meinem dritten Stopp am Bäcker und dem 4. Kaffee werde ich nicht glücklicher. Dabei hilft das Essen eigentlich immer. Ich muss etwas ändern.

Dort vorne ist ein Bahnhof. 15 Minuten Fahrplanstudium später und eine kurze Recherche auf der Deutschlandkarte steht mein Entschluss fest. Ich muss woanders Rad fahren. Ein Bahnticket nach Halle an der Saale entpuppt sich als wichtige Investition in den Freizeitwert meines Urlaubs. Zufrieden mit meiner Entscheidung sitze ich im Regionalzug und freue mich über Strom und einen Panoramawechsel.
Nach der letzten Nacht gönn ich mir hier in Halle eine Nacht in einem echten Bett. Außerdem spekuliere ich auf ein üppiges Frühstücksbuffet im Hotel.

Im Irish Pub mit unglaublich schlechtem Service ist zum Oktoberfest dekoriert. Dabei wollte ich dem doch eigentlich entfliehen. Macht nichts. Mit Oktoberfest hat das hier nichts zu tun. Ich bin ja eh nicht hier, um die Nacht zum Tag zu machen.

Das Frühstücksbuffet im Hotel ist tatsächlich toll und auch der vor mir liegende Weg ist vielversprechend. An der Saale möchte ich entlang. Diese führt bis nach Bayern. Schön soll sie auch noch sein. So hat man mir gesagt und so soll es auch werden. Danke an dieser Stelle an Frank für den Tipp!
Um aus der Innenstadt von Halle rauszukommen muss ich mich durch unnötig viel Verkehr kämpfen.

Was ich an der Stelle mal loswerden möchte: Schon seit längerem möchte ich mal ein strenges Wort mit Komoot wechseln: Warum zum Geier bin ich nie so richtig zufrieden mit euren vorgeschlagenen Routen? Was mache ich falsch? Ich kann gefühlt noch so viele sogenannte "Highlights" einplanen. Ich bin mir sicher für die gestrigen Stunden an der Bundesstraße hätte es eine romantischere Alternative gegeben. So auch hier in Halle führt mich der Track lieber durch den Ampelverkehr statt am preisgekrönten Radweg an der Saale entlang. Die Wegstrecke ist fast dieselbe. Für mich ist das absolut nicht nachvollziehbar.
Vor ein paar Wochen war ich in Tschechien. Ein landschaftlich wundervolles Land mit traumhaften Rad- und Wanderwegen. Als ich jedoch vor ein paar Jahren Komoot die Streckenplanung von München nach Prag überlassen hatte führte mich das Programm fast ausschließlich durch schmucklose Orte und an vielbefahrenen Autostrecken entlang.
Entweder mache ich was Grundlegendes falsch oder Komoot ist einfach nicht gut. Darüber trösten die einfache Handhabung sowie das unkomplizierte Verbinden mit diversen Geräten und Online- Diensten auch nicht wirklich hinweg. Sorry, das wollte ich mal loswerden. Geht es da nur mir so?

Der Saaleradweg…

… ist ganz nach meinem Geschmack. Abwechslungsreich und romantisch schlängeln sich Weg und Wasser durch die Herbstlandschaft von Sachsen. Hier kann ich glücklich und zufrieden vor mich hin radeln. Sonnenstrahlen auf der Nase. Den ganzen Vormittag lang.
In einem niedlichen Cafe kann ich rasten und zeichnen. Langsam geht die lang ersehnte Zufriedenheit ein die ich die letzten Tage eher vermisst hatte.

Als ich nach meiner Mittagspause weiter dem Saaleradweg folge ist es endgültig soweit als läge sich plötzlich ein Schalter um. All die Müdigkeit und Schwere in den Beinen scheint plötzlich wie weggefegt. So als wäre ich in der Form meines Lebens drücke ich mit ungeahntem Druck die Kurbel und rase förmlich durch die traumhafte Landschaft Sachsens. Gerade jetzt bin ich durch und durch froh unterwegs zu sein. Man ist hier toll.

Die Stunden vergehen wie im Flug. Bis der Körper nach Treibstoff verlangt. Also plündere ich den nächsten Supermarkt. Um möglichst schnell weiter zu treten halte ich meine Pause so kurz wie möglich. Es läuft gerade so gut, dass ich gar nicht will, dass es aufhört. Doch auch der Nachmittag geht irgendwann vorbei.

Ein Campingplatz ist 10 km ausgeschildert. Mal sehen was das bedeutet. An der ausgehängten Telefonnummer ist ein freundlicher Mann, der meint, ich dürfe mich hinlegen wo ich mag. Und hinlegen will ich mich gerne.

Bei meiner Inspektion des Campingplatzgeländes entdecke ich die niedlichen kleinen Hüttchen. Auch die sind natürlich frei. Ein trockenes Dach und gedämmte Wände. Was brauch ich mehr? Der Campingplatzwart kramt nach dem Schlüssel für Viola, nicht ohne einen ersichtlichen Zusammenhang zu betonen, dass alle Hütten noch “schöne alte deutsche Namen tragen “. Gut, dass du das nochmal betont hast. Warum müssen Klischees von Sachsen immer so oft bedient werden?

So niedlich Viola und ihre Geschwister von außen aussehen mögen, so sind sie innen doch spürbar in die Jahre gekommen. Bettwäsche und Matratze stammen noch aus Zeiten vor der Wiedervereinigung. Gut, dass ich meinen Schlafsack dabeihabe. Gut, dass ich heute nicht im Wald liegen muss.

Freitag

Weiter im Text und weiter an der Saale entlang. Bis nach Jena. Dort ist beim Bäcker zwar das Bauernfrühstück ausverkauft, aber der Kaffee ist ehrlich und stark. Im Einkaufszentrum gibt es eine Powerbank. Das ist nötig, denn scheinbar verstehen sich mein Handy und mein USB-Ladeadapter für den Nabendynamo nicht so richtig. Da nun die Stromversorgung wieder gesichert ist, geht es weiter. Weiter aus dem Saaleradweg. Wir verstehen uns gut.

An dem riesigen Löwen kann man laut Tafel den Toten gedenken. Oder auch Bilder mit dem Fernauslöser machen. Ich hab es nicht so mit Heldenverehrung. Vielmehr mit üppigem Mittagessen. Das wird wohl auch irgendwo zu finden sein.

Nach längerer Zeit tut sich endlich ein Biergarten auf. Als ich schon den Kaffee zum Nachtisch bestelle merke ich, dass plötzlich die Luft raus ist. Wie sich gestern mein innerer Schalter auf Vollgas gelegt hatte, so steht er nun wieder auf Ruhemodus. Als hätte ich mich leer geradelt. Als hätten mein Körper und mein Geist sich ihre dringend benötigte Portion Radweg eingesaugt und nun ist das Überlaufventil erreicht.
Auch das Ventil an meinem Vorderrad ist mal wieder abgeknickt und damit ist auch meine tatsächliche Luft raus. Ein Zeichen vielleicht? Ich zaudere nicht lange herum. Es ist Zeit für eine weitere, eine abschließende Zugfahrt. Auf zum nächsten Bahnhof.

Die Sehnsucht nach zuhause und nach meinem Lieblingsmenschen bestimmen das Reiseziel. Jetzt aufzuhören fühlt sich richtig an. Meine Zeit als Radvagabund ist an dieser Stelle beendet.
Die nächsten Tage nutze ich zum Regenerieren. Immerhin: Nächste Woche geht es in die Böhmische Schweiz zum Wandern. Da muss man ja nicht unbedingt total erschöpft loslaufen.

Das war er wohl. Mein Bericht.

Durchwachsen war sie irgendwie meine Woche auf dem Rad. Im Nachhinein kam mir der Gedanke, ob eine Woche Radfahren überhaupt die richtige Urlaubsform für meine Situation gewesen ist. In letzter Zeit habe ich nicht wenig um die Ohren. Vielleicht wären ein paar Tage in einer Hütte mit Kamin, mit einem Liegestuhl, ohne Internet und drei dicken Büchern eine bessere Möglichkeit zur Erholung gewesen.
Bereut habe ich es natürlich nicht. Die Tage boten genug schöne Momente, an die ich mich gerne zurückerinnern werde.

Zum Ende möchte ich noch ein paar meiner Highlights und auch die Enttäuschungen der Woche aufzählen.

Diese Dinge haben mich genervt:

  • Wie oben ausführlicher berichtet.: Unzufrieden bin ich schon länger mit den vorgeschlagenen Wegführungen von Komoot. Wer hier einen hilfreichen Tipp zur besseren Routenplanung hat oder auch ein alternatives Tool, der/die lasse es mich wissen.
  • Mein neuer Biwaksack war ebenfalls eher eine Enttäuschung. Das Gestänge zur Ausbuchtung und das geringe Gewicht und Packmaß ist natürlich toll. Doch wenn mein Daunenschlafsack dafür klamm wird, nützt mir das nichts. Help!
  • Als dritten downer nenne ich mein Wahoo element. Ein Navigationsgerät das im Netz hoch gelobt wird und tatsächlich vieles besser macht als mein altes Garmin Edge. Wenn denn alles funktioniert. Doch wie schon auf der Schottergaudi vor ein paar Wochen streikte das Wahoo beim Laden der geplanten Strecke. Ich brauchte zahlreiche Versuche,einen Reset und einen erhöhten Akkuverbrauch meines Handys das als Ersatz Navi dienen musste. Plötzlich, ein paar Stunden später, aus dem Nichts, als ich es schon aufgegeben hatte, tauchte der Track dann doch auf meinem Display auf. Wie es dazu kam kann ich nicht erklären. Gleichzeitig hat es mich auch irritiert, dass das Gerät die Aufzeichnung über Nacht einfach abbricht und scheinbar auch löscht. Als ich die Aufzeichnung morgens fortführen wollte war die Aufzeichnung vom Vortag einfach verschwunden. Auch als defekte/ gecrashte Datei war sie nicht mehr auf dem Speicher. Ärgerlich. Gerne hätte ich im Nachhinein die Strecke noch einmal genauer untersucht.

Es war nicht alles schlecht.

Das stimmt. Abschließend möchte ich mit etwas positivem und komme darum zu meinen Highlights der Ausrüstung.

  • Glücklich war ich zum Beispiel mit der Entscheidung meinen kleinen Aquarellkasten mit zu nehmen. Sich in einer Pause hinzusetzen und eine Skizze anzufertigen ist etwas herrlich Entschleunigendes. Die Situation, in der man sich zum Sketchen hingesetzt hat, ist einem beim Betrachten des Bildes viel präsenter als es bei einem Foto ist. Ich denke, ich werde in Zukunft häufiger Platz für einen Skizzenblock lassen.
  • Meine neue Jacke ist der Wahnsinn. Sündhaft teuer aber auch wirklich gut. In der Gore shakedry habe ich mich viele Stunden wirklich wohl gefühlt.
  • Genossen habe ich auch die warmen Getränke, die ich mir machen konnte. Besonders im Herbst ist ein warmer Tee oder ein Kaffee eine Wohltat. Klar nimmt der kleine Gaskocher samt Titantopf etwas Platz in der Tasche weg. Auch trotz geringen Gewichts ist er für ein Ultralight Setup eher ein Luxusgegenstand. Ein Luxus, den ich auf dieser Tour allerdings sehr zu schätzen wusste.

Ich freue mich auf eure Tipps und sage Danke fürs Vorbeischauen.

13 Gedanken zu „Rad Vagabundieren
Hamburg – Niedersachsen – Sachsen – Thüringen -Eine Woche auf dem Rad

  1. Ein schöner Bericht. Zum Thema Streckenplanung mit Komoot (oder vergleichbaren Plattformen). Neben dem Start und Ziel solltest du Zwischenziele bei Komoot setzen. Die Software im Navi (bei mir Garmin) berechnet dann die eigentliche Strecke. Diese “neue” Strecke kann von der Komootstrecke abweichen und hängt ab von den Navigationseinstellung in deinem Gerät.

  2. zu Komoot: probier mal Streckenplanung mit mapy.cz – hat auch seine Macken, kann z. B. – momentan – noch – nicht unterscheiden zwischen RR- / MTB- / Gravel- / Reiserad-Strecken, und auch das aneigen von Tankstellen / Sheltern / etc. geht nur in/auf einem 2. Fenster (beim vorplanen daheim gehts)…
    zu Wahoo: hab jetzt meinen 2. seit Juli 2017 (aber nur, weil mir der 1. geklaut wurde) und hatte noch nie Probleme (nur Fragen). Schreib mal an den Support, Markus (?) ist da sehr schnell und nett, vielleicht hast du ein “Montags”-Gerät und sie tauschen ihn…
    LG Rudi

  3. Servus Jobinski,
    für die Tourplanung mit komoot gibt es gute Videos auf youtube. Wenn du Fern- oder Flussradwegen folgen möchtest, kann dir komoot diese einblenden, wenn du auf dem Computer die Tour planst. Wenn du schönere Wege fahren möchtest, kannst du sog. Highlights anderer Nutzer in deine Tour einbauen, das müsste auch bei der Planung mit dem Handy funktionieren.
    Zum Thema Biwaksack schau mal bei Sacki https://www.youtube.com/watch?v=EGSjN8_VIiI
    Bei deinem einwandigen Kleinzelt würde ich als erstes versuchen, alle Belüftungsmöglichkeiten zu nutzen, also z.B. nur das Moskitonetz zu schließen.
    Viel Erfolg!

  4. Toller Post, tolle Gefühle!

    Planen – bikerouter.de (erklärt https://www.youtube.com/watch?v=M-c1NIWyhLI) – geht ebenso mobil unterwegs, wenn auch mit etwas nötigem Fingerspritzengefühl.
    Biwak. Daunenschlafsack vs. Synthetik bringt vor allem Gewicht und Packmaß, ja der Biwi muss atmen und rauslassen. Lieber einen wärmeren Schlafsack und kein Biwi, natürlich was mit Dach suchen. Ansonsten, Biwi lässt nur bedingt Feuchtigkeit raus. Ich mag de Biwis von Cumulus.

  5. Servus Joachim,
    mein Tipp zu abknickendem Ventil wäre: versuchs mal mit schlauchlos (neudeutsch tubeless). Das Problem mit Kondens im Bivi gibt es bei allen Einwandzelten. Die Alternative ist Hängematte mit Moskitonetz und Tarp. (Mache ich seit einigen Jahren). Bequem, vom Boden weg, kein Kondens und nicht unbedingt verboten.
    Die Probleme mit Komoot kenne ich nur vom Hörensagen. Ich plane meine Touren am Computer mit Basecamp und navigiere mit meinem Garmin Montana.
    Wenn Du Interesse an einem persönlichen Erfahrungsaustausch hast, lass es mich wissen. Wir wohnen ja nicht weit auseinander. (Ich habe vor einiger Zeit die rote Oberrohrtasche bei Dir gekauft und persönlich abgeholt.
    Grüße, Klaus

    1. Hi Klaus!
      Danke für die Tipps.
      Die tendenz bei weiteren Übernachtungen geht tatsächlich wieder richtung Tarp.
      Ein Stelldichein bezöglich Erfährungen in der Nachbarschaft klingt verlockend.

  6. Hallo Joachim,

    sehr schöner Reisebereich. Schade, dass Du nicht so richtig in Stimmung/Schwung gekommen bist.
    Zum Thema Biwak kann ich nur meine eigene (recht übersichtliche) Erfahrung teilen. Für eine mehrtätgige Radtour im April war ich vor der Entscheidung Erfrieren oder Aufrüsten gestanden. Mit meinem Sommerdauenschlafsack alleine wäre es wohl auf ersteres hinausgelaufen. Nach längerer Recherche (der oben erwähnte Sacki war dabei echt eine Hilfe) habe ich mich für einen Biwi von der Bundeswehr entschieden. Die gibt es meines Wissens nur gebraucht, aber nach allem was ich gehört/gelesen habe, wird keine Ramschware vertickt. Und das für einen fairen Preis knapp über 100 Euro. Das Exemplar, das bei mir ankam, war wohl auch eher zu Übungszwecken (wie schlüpft man rein und kommt wieder raus) wenige mal im Einsatz und sah tatellos aus.
    Mit dieser Kombi bin ich mehr als zufrieden, vor allem weil man im Vergleich zum Tarp nochmal ordentlich Wärmepuffer bekommt. Die von Sacki genannten 5 Grad würde ich subjektiv bestätigen. Mit Kondenswasser hatte ich keine Probleme im Gegensatz zu einem Freund, der im geliehenen Biwi aus Kunststoff unterwegs war. Der konnte das Ding morgens trocken schütteln. Der Rest des Wassers war wie bei Dir im Schlafsack.

    Deine Erfahrung in Sachen komoot kann ich teilen. Ich bin da – sagen wir mal – nicht ganz zufrieden. Ein Freund von mir (auch Komoot geprüft) hat mir brouter.de empfohlen. Leider bin ich noch nicht selbst zu einem Praxistest gekommen.

    Grüße (auch aus München) von
    Jürgen

  7. Hallo Jo,
    danke für den guten und immer ehrlichen Bericht. So isses manchmal. Ich bin im April an der Nordseeküste an Regen, Kälte und Wind gescheitert. War trotzdem gut.
    Komoot: auf die Verwendung von Fahrrad/RR/Gravel muss wohl nicht verwiesen werden. Ansonsten hilft nur intensive Nachplanung. Kleinstarbeit, besonders unterwegs.
    Kondenswasserbildung: Zelt oder komplett draußen. Hängematte soll prima sein. Probiere ich noch. Der Bivi ist für mich nur für den Notfall oder für kurze Stunden.
    Wahoo: Der (meiner, aus 2018) macht, was er soll. Aber es hat SEHR lange gedauert, bis ich wusste, was ich eingeben muss. Und manchmal bringt er mich auch zum Verzweifeln. Allerdings immer noch um Längen besser als Garmin.
    So. Und das positive: Die Bahn einbauen ist ein wunderbarer Problemlöser. Leider meine zumindest ich oft, die Route einhalten zu müssen. Für wen?
    Fahr, zeichne, fotografier und schreib weiter.
    Gert

  8. Das ist eine ordentliche Fahrt. Das mit den Autos, die zu dicht auffahren, kenne ich auch.
    Die Streckenführung von Komoot kann ich auch nur bestätigen.

    Die Bilder von den Radwegen sind super. Vorallem schön breit. Da komme ich auch mit einem Hundeanhänger am Fahrrad klar.

    Viel Spaß und immer genug Luft im Reifen.
    Jens

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